Der Freistaat Bayern unterstützt bayerische Unternehmen beim Aufbau Ihres Auslandsgeschäftes, insbesondere mit dem Programm "Bayern - Fit for Partnership" (BFP). Dieses wird von der Bayern International GmbH im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie durchgeführt (Nähere Informationen zu BFP finden Sie bei Bayern International).
24. - 28. Juni 2013
Delegationsbesuch aus Rumänien zum Thema Wasserkraft im Juni 2013
Die TUM-Tech GmbH wurde von Bayern International beauftragt, in der Zeit vom 24. - 28. Juni 2013 den Besuch einer Delegation aus Rumänien zum Thema Wasserkraft zu organisieren.
Vom 24. bis 28. Juni hat sich eine Delegation aus Rumänien im Rahmen des Programms „Bayern – Fit for Partnership“ (BFP) über moderne Technologien für (Klein)-Wasserkraftwerke informiert. 15 rumänische Entscheidungsträger, die in nächster Zeit Wasserkraftwerke bauen werden, waren als Gäste in Bayern - eine hervorragende Möglichkeit für bayerische Unternehmen, persönliche Kontakte zu Planungsbüros, Projektentwicklern und künftigen Kraftwerksbesitzern in Rumänien zu knüpfen.
Rumänien ist als Markt für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sehr interessant, da es das Ziel der rumänischen Regierung ist, 2015 mindestens 35% des nationalen Bruttostromverbrauchs aus regenerierbaren Quellen zu erzeugen, 2020 sogar 38%. Verglichen mit den anderen EU-Staaten hatte Rumänien bereits 2009 mit 27 % einen überdurchschnittlichen Anteil an Strom aus regenerativen Energiequellen, die großen Wasserkraftwerke generierten davon ca. 90%. Der Rest stammte aus der Produktion kleiner Wasserkraftwerke (und aus Windenergie). Die natürlichen Bedingungen in Rumänien für die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft sind hervorragend. Eine Analyse des Potentials an Kleinwasserkraftwerken mit weniger als 10 MW ergibt, dass Rumänien ein gewaltiges Potential von ca. 780 Anlagen mit einer Leistung von insg. 1.150MW hat. Dieses Potential wird derzeit nur zu ca. 10% genutzt. Die derzeitige Situation für den Neubau bzw. die Modernisierung von kleinen Anlagen in Rumänien ist sehr günstig. Neben dem großen Potential an Standorten für kleine Wasserkraftwerke gibt es seit Kurzem das neue rumänische Gesetz für Erneuerbare Energie (Law 220) und dieses fördert insb. kleinere Wasserkraftanlagen. Dieses Gesetz basiert nicht auf einer reinen Einspeisevergütung, sondern auf einer Kombination aus Einspeisevergütung und grünen Zertifikaten.
Die rumänische Delegation war vollauf begeistert, weil sie in dieser Woche Kraftwerke von 3 kW bis 124 MW mit den unterschiedlichsten Turbinentypen und Kraftwerkskonzepten besichtigen konnte: Von der kleinen schwimmenden Turbine über das Wasserrad, die Archimedische Schnecke und der Tauchturbine bis hin zum größten Kraftwerk, dem Walchenseekraftwerk. Die Unternehmens-Besuche etwa zu den Themen Stahlwasserbau und Sanierung von Turbinen waren für die Teilnehmer ebenfalls hochinteressant. Ergänzt wurde das Programm von einem Besuch bei der Versuchsanstalt des Lehrstuhls „Wasserbau und Wasserwirtschaft“ der Technischen Universität München in Obernach, mit dem zahlreiche der Teilnehmer gerne kooperieren wollen, insbesondere zu deren innovativen und besonders umweltfreundlichen Konzept "Schachtkraftwerk". Besonders angetan waren die Gäste auch vom „unsichtbaren“ Praterkraftwerk, das 2010 unter der Isar gebaut wurde und eine Leistung von 2,5 MW hat. Die Gäste waren sich einig, dass alle Besuche äußerst lohnend waren und dass zudem die Organisation durch die TUM-Tech GmbH hervorragend gewesen sei. Jeder der Teilnehmer berichtete am Ende der Woche von wertvollen Kontakten oder von sogar von geplanten Vertragsverhandlungen.
Bayerische Firmen konnten durch eine Teilnahme an dieser Veranstaltung Ihre aktuellen Technologien und Produkte dem wachstumsträchtigen rumänischen Markt präsentieren und damit auf sehr effiziente Weise Geschäftschancen realisieren.
Wir freuen uns sehr über die gelungene Veranstaltung und das ausgezeichnete Feedback von Seiten der rumänischen Gäste, aber auch vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und von Bayern International.
Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie im Flyer. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.
Hintergrund:
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie hat das Programm „Bayern – Fit for Partnership" initiiert, mit dem die Marketing- und Vertriebsaktivitäten von bayerischen Firmen unterstützt werden. Abgestimmt auf die Erfordernisse der bayerischen Wirtschaft werden die einzelnen Themen von Bayern International (einer Tochtergesellschaft des bayerischen Wirtschaftsministeriums) gemeinsam mit kompetenten Bildungsspezialisten und bayerischen Unternehmen entwickelt.
Mit dem Programm „Bayern – Fit for Partnership" wird internationale Weiterbildung mit bayerischer Exportförderung verknüpft. Im Rahmen des Programms werden internationale Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung nach Bayern eingeladen. Hier bekommen sie praxisnahe und themenspezifische Schulungen und treffen auf Ihr Unternehmen, Ihre Produkte und Lösungen.